Tag 1: Als wir kurz nach Mittag auf Island ankamen starteten wir sofort mit unserem Mietwagen in Richtung Blaue Lagune. Wir wollten zwar nicht baden, aber unbedingt das unbeschreibliche Blau der Lagune bewundern (das kann man auch, ohne Eintritt zu bezahlen). Den Rest des Tages hatten wir für Reykjavik reserviert. Nach dem Check-in im Hotel begannen wir unseren Rundgang an der Solfar-Skulptur und gingen über die Harpa und die Landakotskirkja Richtung Posthusstraeti. Das Städtchen hat uns mit seinen bezaubernden kleinen bunten Häuschen sofort in seinen Bann gezogen. Nach einem Stopp zum Abendessen im Jamie’s Italian (Reservierung nötig) besichtigten wir natürlich noch die Hallgrimskirkja.

Tag 2: Am zweiten Tag stand der berühmte Golden Circle auf dem Programm. Wir starteten im wunderschönen Nationalpark Þingvellir am Wasserfall Öxararfoss, gingen durch die Allmännerschlucht zum Aussichtspunkt und über die Þingvallakirkja wieder zurück zum Parkplatz. Der zweite Stopp an diesem Tag war am Geysir-Feld Haukadalur, in dessen Mitte Strokkur etwa alle acht Minuten ausbricht. Dieses Schauspiel ist wirklich unglaublich schön und ein einmaliges Erlebnis. Den Abschluss unserer Besichtigungstour bildete der nicht weit entfernte 30 Meter hohe Gullfoss-Wasserfall, der einfach nur traumhaft aussieht. Da wir am nächsten Tag mit unserem Allrad ins Hochland starten wollten fuhren wir zum Übernachten ins Highland Center Hrauneyjar. Die Fahrt dorthin führte uns vorbei an riesigen Gletschern, beeindruckenden Lavalandschaften und an surreal wirkenden blauen Flüssen.
Tag 3: Morgens um halb neun starteten wir nach Landmannalaugar. Kurz hinter dem Hochlandcenter bogen wir schon auf eine sogenannte F-Straße (F208) ab, die man nur mit Allrad befahren darf. Die Fahrt dauert ca. 1 Stunde und beinhaltet unzählige tief beeindruckende Fotomotive. Nach etwa 45 Minuten kann man links einen kleinen Hügel hochfahren (dem Schild „Hnausar Pollur“ folgen), der einen unbeschreiblich märchenhaften Ausblick bietet. In Landmannalaugar angekommen kann man vor einem kleinen Fluss parken oder wie wir den großen Parkplatz direkt hinter dem Fluß nehmen, wenn man sich die Flußquerung zutraut. Auf jeden Fall sollte man vorher einmal anderen Fahrern zusehen, damit man auch die richtige Fahrspur nimmt. Für unsere Wanderung haben wir uns den Gipfel des Blahnukur ausgesucht, den man als Rundtour in etwa drei bis vier Stunden gehen kann. Das Panorama und die Natur auf dieser Tour sind einfach nur atemberaubend – so etwas Schönes habe ich zuvor noch nicht gesehen.
Für den Weg zu unserer nächsten Station Vik wählten wir die F225, die ebenfalls durch traumhafte Natur und eine kleine Furt führt. Wieder auf der Ringstraße angekommen legten wir einen kurzen Stopp beim Selljalandsfoss ein, bevor es weiter zum Kap Dyrholaey und nach Reynisdrangar ging. Nicht nur, dass die Natur hier wirklich magisch aussieht, man kann auch noch die unglaublich süßen Papageitaucher aus nächster Nähe bewundern!

Tag 4: Die Fahrt zum Skaftafell Nationalpark dauerte viel länger als geplant, da uns die bis fast an die Ringstraße reichende Gletscherlandschaft so begeisterte, dass wir immer wieder Fotostopps einlegten.
Im Nationalpark angekommen konnten wir aus unzähligen Wanderwegen auswählen. Wir haben uns einen Rundwanderweg mit etwa vier Stunden zusammengestellt, der am kleinen Wasserfall Svartifoss mit seinen schönen Basaltsäulen vorbei durch abwechslungsreiche Landschaft zum Aussichtspunkt Sjonarnipa führt, der beispiellose Ausblicke auf Europas größten Gletscher, den Vatnajökull bietet. Von da aus geht es dann wieder zurück zum Parkplatz. Fährt man von diesem weiter Richtung Jökulsarlon kommt nach wenigen Metern links eine Abzweigung. Hier lohnt ein kurzer Stopp, da man das Ende einer Gletscherzunge aus nächster Nähe bestaunen kann.

Tag 5: Den Vormittag hatten wir an diesem Tag für eine Fahrt in der Gletscherlagune Jökulsarlon reserviert. Um möglichst weit in die Lagune fahren zu können haben wir die Zodiac Tour mit den kleinen Booten gebucht und das war die absolut richtige Entscheidung. Eingepackt in dicke Leihoveralls konnten wir leuchtend blaue und schwarze Eisberge, Eishöhlen und den mächtigen Gletscher bestaunen. Dieses außergewöhnliche Erlebnis werden wir bestimmt für immer im Gedächtnis behalten. Nach der Tour besichtigten wir auf der anderen Seite der Ringstraße noch den Diamond Beach, an dem vorbei viele kleine Eisberge des Gletschers ins offene Meer treiben.
Nachmittags stand uns eine lange Autofahrt nach Akureyri bevor. Die sechs Stunden vergingen allerdings wie im Flug, da die Landschaft sich fast im Minutentakt veränderte und immer wieder phänomenale Eindrücke bot.

Tag 6: Ein weiteres Highlight unserer Reise stand bevor: Whale watching in Husavik! Wir waren drei Stunden auf dem Wasser und über zwei davon haben wir ununterbrochen verschiedene Wale gesehen – v. a. Buckelwale. Sogar ganze Gruppen tauchten immer wieder vor unserem Boot auf! Wir konnten unser Glück überhaupt nicht fassen.

Tag 7: Rund um den wunderschönen Myvatn See gibt es unzählige Sehenswürdigkeiten, wie etwa die Pseudokrater in Skutustadir oder die Lavaformationen von Dimmuborgir, unter denen besonders die Kirkja sehenswert ist. Auch die große Felsspalte inklusive der Höhle Grjotagja, die eine heiße Quelle beinhaltet ist auf jeden Fall einen kurzen Stopp wert. Mehr Zeit hatten wir für das äußerst beeindruckende (und ebenso stinkende) Solfatarenfeld Hverir eingeplant. Die Wanderung auf den Namafjall ließen wir allerdings ausfallen, da der Weg an vielen Stellen ausgesetzt und sehr schwierig ist. Stattdessen haben wir uns dafür entschieden, doch noch weiter zum Dettifoss zu fahren, was sich als ausgezeichnete Idee erwies. Europas größter Wasserfall ist ohne Zweifel tief beeindruckend und wunderschön!
Tag 8: An unserem letzten Tag starteten wir früh morgens, da wir nicht auf der Ringstraße zurück zum Flughafen in Reykjavik fahren wollten, sondern über die Hochlandstraße F35, die zwischen zwei Gletschern verläuft. Das dauert zwar ca. drei Stunden länger ist aber landschaftlich wesentlich eindrucksvoller. Auf dem Weg hielten wir in Hveravellier, um die heißen Quellen zu bewundern, die auch schön sind, wenn man nicht baden möchte. Der Hauptgrund für die Fahrt über das Hochland war allerdings das Hochtemperaturgebiet Hveradalir im Kerlingarfjöll, das man etwa bei der Hälfte der Strecke erreicht, wenn man links in die F347 abbiegt. Diese Landschaft hat wirklich einen besonderen Zauber und die lange Fahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Da uns anschließend noch genügend Zeit bis zum Abflug blieb wanderten wir kurz vor Reykjavik bei Hveragerdi noch zu einem warmen dampfenden Fluss inmitten eines Thermalgebietes (ca. zwei Stunden) und besuchten die Elfenhauptstadt Hafnarfjördur.
Weitere Bilder gibt es auf Instagram und zur Reiseplanung geht es hier.
Was für eine tolle Route und vor allen Dingen, was für tolle Bilder.
Du schreibst, die Landschaft wirkt verzaubert und das stimmt auf alle Fälle.
Habt ihr denn zum Abschluss noch im Fluß gebadet? 🙂
Viele Grüße, Tanja
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Nein, leider hat es da angefangen zu regnen (das einzige Mal während unserer Reise!) 😊
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oh das ist natürlich total schade…
müßt ihr wohl noch mal hin! 😉
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Unbedingt 😂
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Wow, wunderschöne Fotos! Und ein toller Bericht! Ich glaub, ich muss wirklich auch mal nach Island.
Liebe Grüße
Julie
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Wow, ich bin total begeistert! Nach Island wollte ich vor vielen Jahren mal, allerdings habe ich es irgendwie nicht geschafft und war inzwischen etwas vorsichtig, da es so voll sein soll. Auf Euren Fotos sieht es so aus, dass doch noch kein Massentourismus angekommen ist, man hat noch Platz und kann diese spektakuläre Landschaft genießen. Tolle Fotos, wow!!!
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Vielen lieben Dank. Im Hochland und im Norden von Island trifft man relativ wenig Touris und wir können die Insel wirklich nur weiterempfehlen.
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