Hongkong und Macau sind der perfekte Start für eine Chinareise; hier kann man sich ersteinmal in Ruhe akklimatisieren, bevor es auf das chinesische Festland geht. Die beste Reisezeit hängt vom weiteren Reiseverlauf ab, nur im Sommer sollte man bedenken, dass es zu Taifunen kommen kann. Da wir auf jeden Fall noch Guilin und Peking bereisen wollten musste es für uns der April sein.
In Hongkong gelandet gelangt man mit dem Airport Express schnell, einfach und günstig in die Innenstadt. Der erste Anlaufpunkt auf Hongkong Island ist meistens der berühmte Victoria Harbour, der besonders nachts unbeschreiblich schön aussieht. Hier starten auch die Fähren zu allen anderen Inseln und die verschiedenen Hop-on-hop-off Busse, die oftmals auch kostenlose Fahrten für die Fähre zischen Kowloon und Hongkong Island in ihren Tickets inkludiert haben. Diese Fährfahrt ist ein unbedingtes Muss, wenn man in Hongkong ist, da sie bezaubernde Ausblicke bietet und Hongkong Island von Kowloon aus schlicht wundervoll aussieht.

Wenn man sich ein Ticket für die Busse gekauft hat kann man anschließend die faszinierenden Hochhäuser und die beeindruckende Skyline auf einer Stadtrundfahrt ganz bequem im Sitzen bestaunen. Spektakulär sind dabei auch die wahnsinnig hohen Bambusgerüste, die man an vielen Gebäude sehen kann! Ein weiterer Pluspunkt ist, dass man beim nächsten Highlight die unglaublich lange Warteschlange abkürzen kann, da viele Bustickets bevorzugten Einlass bei der Victoria Peak Tram gewähren 😊. Schon die Fahrt auf den Peak ist ein Erlebnis (bergauf unbedingt rechts sitzen), aber der Blick von ganz oben auf dem Aussichtspunkt ist atemberaubend – und das obwohl es bei uns sogar ziemlich wolkig war.
Ein weiterer empfehlenswerter Stopp, besonders für Fotobegeisterte, ist der malerische Man Mo Tempel. Beim Betreten des ältesten Tempels von Hongkong fühlt man sich sofort, als wäre man in einer anderen Welt.

Am nächsten Tag standen wir vor der schweren Entscheidung, ob wir Lantau-Island mit dem großen Buddha besuchen oder eine Tour um Hongkong-Island machen. Da das Wetter wieder nicht so richtig mitspielen wollte und unsere Bustickets noch gültig waren haben wir uns für letzteres entschieden und dabei zwei beeindruckende Stopps eingelegt.
Der erste war an der wunderschönen Repulse Bay. Hier fällt sofort ein Hochhaus direkt neben der Hauptstraße auf, in dessen Mitte ein großes Viereck freigelassen wurde. Das soll dem Drachen, der in den Bergen hinter den Häusern wohnt ermöglichen, trotz dem Bau des Hauses weiterhin eine gute Aussicht und eine freie Flugbahn zu haben. Nach einer kleinen Pause am schönsten Strand von Hongkong Island haben wir den unbeschreiblich bunten Tin Hau Tempel am Ende des Strandes besucht. Dieser sehr ungewöhnliche Tempel bietet eine Vielzahl an Fotomotiven und ist daher unbedingt sehenswert!
Den zweiten Stopp legten wir am charmanten Aberdeen Harbour mit den vielen Dschunken an der Uferpromenade ein. Mit einem kleinen Sampan schipperten wir durch den wunderschönen Hafen vorbei an den vielen Booten der Fischer, die mit ihren Familien auch auf diesen leben – eine spannende Rundfahrt, die uns noch immer beschäftigt.

Für unseren letzten Urlaubstag in Hongkong hatten wir einen Tagesausflug nach Macau geplant. Der Fährterminal ist ganz einfach zu finden – an der Metrohaltestelle Sheung Wan. Schwieriger wird es, die Verkaufsstelle der Tickets zu entdecken – diese befindet sich im obersten (!) Stockwerk des Einkaufszentrums. Beim Kauf der Fahrkarten muss man zwar bereits die geplante Rückfahrtszeit angeben, man kann allerdings in Macau bei jeder früheren Fähre in eine „Standby-Line“ und darf bei freien Plätzen mitfahren, was wunderbar funktioniert hat.
Da die Sehenswürdigkeiten in Macau ziemlich weit auseinanderliegen empfiehlt es sich, an einer Bustour teilzunehmen, die man im Terminal bereits buchen kann. Schon nach kurzer Zeit fährt man an den ersten wirklich beeindruckenden Casinos vorbei.

An der Haltestelle Largo do Senado sollte man unbedingt aussteigen. An diesem Platz spürt man nach wie vor das portugiesische Flair. Vorbei an wunderschönen Kolonialbauten schlendert man hier zur nächsten Sehenswürdigkeiten, den Ruinen der Kirche Sao Paulo. Wer einen noch schöneren Blick über die Stadt haben möchte steigt ein paar Stufen weiter nach oben bis zum kleinen Fort – es lohnt sich, die Ausicht ist fabelhaft.
Bei schönem Wetter lohnt mit Sicherheit auch die Auffahrt auf den Macau Tower. Abenteuerlustige können hier gesichert mit einer Laufleine am Außenring des Towers entlanglaufen oder einen Sky Jump wagen!
Unser nächster Stopp war etwas ungefährlicher, zumindest wenn man nicht im Casino spielt – wir wollten unbedingt einen Blick in das Venetian werfen. Schon von außen ist diese Anlage umwerfend, aber im Inneren erwartete uns neben dem unvorstellbar riesigen Casino ein noch viel größeres Highlight: ein Teil des Canale Grande mit täuschend echtem Himmel und sogar Gondolieri!

Unser Fazit: Macau ist definitiv außergewöhnlich und immer einen Besuch wert.
Danke für die Tipps. Hongkong steht definitiv noch auf der Liste für… leider irgendwann.
LG Sebastian
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Ist auf jeden Fall eine Reise wert. LG
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